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Smarte Laternen als Beitrag für eine intelligente Infrastruktur in Städten

Die „Smarte Laterne“ schont die Umwelt durch Stromsparen. Aber sie kann ja noch viel mehr. Versorgungsunternehmen oder Mobilfunkgesellschaften wie Vodafone schlagen zum Beispiel vor, das bereits vorhandene Straßenlaternen-Netz deutlich vielseitiger zu nutzen. Straßenlaternen eignen sich auch als stabile Halterungen für Sensoren und Messgeräte, mit deren Hilfe beispielsweise das Verkehrsaufkommen und die Luftqualität überwacht werden können.

Smart sind Straßenlaternen dann, wenn sie bei Annäherung von Fußgängern oder Fahrzeugen heller und danach wieder automatisch gedimmt werden. Eine derartige „intelligente Straßenbeleuchtung“ gibt es jetzt zum Beispiel in Ludwigsburg nördlich von Stuttgart. Initiator des Projekts ist dort die „Stadtwerke Ludwigsburg-Kornwestheim GmbH“ (SWLB). Im Grunde genommen sind (alle) Laternen eine tollte Sache, weil sie sich überall für den Aufbau einer intelligenten Infrastruktur nutzen ließen.

Es gibt in ganz Deutschland verteilt ungefähr neun Millionen Straßenlaternen. Es ist doch geradezu eine Verschwendung, dass diese vielen stabilen Masten nur für eine kleine Lichtfunzel verwendet werden. In ihnen steckt doch viel mehr Potenzial:

  • Zapfsäule für Elektroautos
  • Unterstützung bei der Parkplatzsuche
  • Internet-Zugang (freies WLAN, 5G)
  • Messung von Luftschadstoffen
  • Notruf-Einrichtung, gegebenenfalls mit kleinem Bildschirm

Die seit 1882 bewährten Elektrolaternen könnten das „Nervensystem“ der modernen, digitalen Stadt darstellen.

„Smart Pole“ als multifunktionelle Straßenlaterne

In der Tat wittern die Energie- und Telekommunikationskonzerne bereits Morgenluft durch die vielgestaltigen gewinnbringenden Geschäftsfelder, die sich durch neue oder auf- und umgerüstete Laternen ergeben werden. Die RWE-Tochter Innogy produziert bereits entsprechende Multifunktionsleuchten in ihrer Essener Smart Pole Factory. Innogy betreibt in Deutschland inzwischen circa eine Million Straßenleuchten. In Bochum werden zurzeit gerade die Laternen mit W-Lan und zusätzlich mit Sensoren ausgerüstet, die einer Zentrale freie Parkplätze melden können.

Wie funktioniert die Parkplatzsuche mit der Laterne?

Der am oberen Ende des Mastes installierte Sensor „überblickt“ ungefähr die nächsten 30 Parkplätze in seiner Straße und kann danach unterscheiden, ob diese besetzt sind oder eben nicht. Diese Daten werden permanent an ein Parkleitsystem übermittelt. Wenn man einmal bedenkt, wie groß die Verweildauer von Fahrzeugen im Straßenverkehr allein aufgrund der ständigen, aufwendigen Suche nach Parkplätzen ist, wird schnell klar, dass wir es hier mit einer fantastischen Möglichkeit zu tun haben, Staus signifikant zu reduzieren.

Frühwarnsystem gegen „Stop and Go“

Stromanbieter Wechsel leicht gemachtDer Energiekonzern EnBW aus Baden-Württemberg favorisiert ebenfalls intelligente Straßenlaternen, die allerdings die Wärmestrahlung eines Motors, der Scheinwerfer und sogar der Reifen erfassen. Auf diese Weise kann dann rechtzeitig davor gewarnt werden, wenn sich irgendwo gerade eine Stop-and-go-Situation entwickelt. Auf der Basis der Messung der Feinstaub- und Stickoxidkonzentration ließe sich der Verkehr bei Grenzwertüberschreitungen auf Routen umleiten, die eher geringer belastet sind. Gebaut wird also an der „Stadt, die alles weiß“.

Der Telekommunikationskonzern Vodafone optimiert im Bereich des Residenzschlosses von Darmstadt gemeinsam mit weiteren Partnern die Laternen-Sensoren, die sowohl die Luftqualität als auch den Geräuschpegel messen. Darüber hinaus melden weitere Sensoren die Zahl der Fußgänger und Radfahrer sowie die Anzahl der passierenden Kraftfahrzeuge per Mobilfunk an eine Analyseplattform.

Nachrüsten ist immer günstiger als neu zu bauen

Innogy berechnet für einen Smart Pole ungefähr 10.000 Euro, das ist eine Menge Holz und es macht plausibel, dass das Nachrüsten vorhandener Laternen eine sehr gute Alternative ist. Die Anbringung eines Sensors für freie Parkplätze beispielsweise kostet deutlich weniger als 1.000 Euro.
In Berlin werden demnächst aus Mitteln des „Sofortprogramms Saubere Luft“ des Bundeswirtschaftsministeriums fast 1.000 Laternen mit speziellen Steckdosen für E-Autos versehen. Die Senatsverwaltung für Umwelt, Verkehr und Klimaschutz will damit testen, ob das Über-Nacht-Laden gut funktioniert und sich daraus eine echte Alternative für Wohngebiete erarbeiten lässt. Auch in Dortmund wird derzeit ein vergleichbares Projekt mit circa 400 Straßenlaternen geplant.

Für die Umrüstung der Laternen ist in Berlin die Firma Ubitricity beauftragt. Ihre Mitarbeiter wissen zu berichten, dass jede Berliner Leuchte ihre eigene Kabelzuleitung hat. Das ist eine gute Voraussetzung für den Anschluss einer Stromtankstelle, über die zeitweilig recht große Stromstärken beziehungsweise Ladungsmengen laufen. Wenn gleich mehrere Leuchten an nur einem Kabel aufgereiht sind, kann es sicherheitstechnisch schwierig werden.

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