In Kooperation mit Logo Check24 Stromanbieter Vergleich
Stromkosten saftig reduzieren.
Mit einem Klick zum günstigsten Anbieter.
Jetzt kostenlos den
Strompreis vergleichen
Postleitzahl
Stromverbrauch
  • Richtwerte:
  • 2000 Kwh
  • 3500 Kwh
  • 4250 Kwh

Solarspeicher werden bald rentabel für jedermann

Stromspeicher sind in aller Munde, denn ohne sie wird das nichts mit der Energiewende. Gebraucht werden sie vor allem in Verbindung mit Windenergie- und Photovoltaik-Anlagen, denn der Wind weht nicht immer und den halben Tag lang ist die Sonne dunkel. Die sogenannten Solarspeicher waren bislang aber ein echter Kostentreiber. Doch die Entwicklung geht immer weiter und mit ihrer Massenproduktion sinkt der Preis pro Einheit rapide nach unten.

Wachstum, wohin das Auge reicht, gerade auch in Europa und den USA

Allein im Jahre 2017 weitete sich der europäische Markt bei Stromspeichern um fast 50 Prozent aus. Die installierte Kapazität lag schon in jenem Jahr bei nahezu 600 Megawattstunden, folgt man den Angaben von „European Market Monitor on Energy Storage“ (EMMES). Herausgeber der halbjährlichen Berichte ist „Delta-ee“, die sich auf eine gute Zusammenarbeit mit „European Association for Storage of Energy“ (EASE) stützen kann.

Auch für das Jahr 2018 werden wieder Wachstumszahlen um 45 Prozent erwartet, die sich sehen lassen können, insbesondere für industrielle Speichersysteme sowie für private Heimspeicher. Das Beratungsunternehmen Wood Mackenzie geht zum Beispiel für die USA von einem Marktvolumen für Energiespeicher von mehr als 500 Millionen US-Dollar für das Jahr 2018 aus. Für 2019 wird eine Verdoppelung erwartet und für 2020 eine Vervierfachung. Es ist vor allem der Heimspeichermarkt, der in den USA für dieses geradezu exponentielle Wachstum sorgt.

Aber auch die Deutschen haben ihr Herz für Heimspeicher entdeckt

Photovoltaikanlage auf einem DachIn Sachen Solarstromspeicher ist Deutschland mit ca. 120.000 Anlagen in Europa führend. Der Bundesverband Solarwirtschaft (BSW) schätzte ab, dass allein 2018 bis zu 40.000 neue Speicher hinzukamen. Solaranlagen, die heute neu angeschafft werden, werden meistens gleich mit Speicher gekauft, weil die Menschen ihren selbst erzeugten Strom auch nachts nutzen möchten.
Solarstromspeicher werden praktisch jeden Tag „billiger“, es dauert also nicht mehr lange, bis sie wirtschaftlich sind. In den letzten fünf Jahren sind die Preise schlüsselfertiger Systeme um immerhin 60 Prozent gesunken. Während diese Art der Speicherkapazität 2013 noch durchschnittlich 2.500 Euro pro Kilowattstunde kostete, sind wir heute schon bei 1.200 Euro angekommen. Die günstigsten Angebote inklusive der gesamten Leistungselektronik und Mehrwertsteuer liegen zurzeit bei 800 Euro pro Kilowattstunde. Dies ist zugleich die Schallmauer, die es nach unten zu durchbrechen gilt, will man wirtschaftliche Systeme auf den Markt bringen. Voraussetzung ist allerdings, dass eine Lebensdauer von mindestens 20 Jahren garantiert werden kann. Aktuell geben die meisten Hersteller nur eine Zehnjahresgarantie, das ist so aber nicht ausreichend.

Der Speichermarkt erhält derzeit wichtige Impulse durch die Elektromobilität und die Digitalisierung. Der BSW verweist darauf, dass jene 1,5 Millionen Solaranlagen, die jetzt schon am Netz sind, nach 20 Jahren keine EEG-Förderung mehr erhalten. Ein großer Teil davon wird sicherlich mit Stromspeichern nachgerüstet werden.

Mit Solarspeichern die Energiewende schaffen

Im Auftrag des BSW fertigte vor Kurzem die TU Braunschweig eine Studie an. Darin wird aufgezeigt, dass der Netzausbau deutlich reduziert werden könnte, wenn die Solarenergie mit Stromspeichern und einer intelligenten Ladeinfrastruktur gut verzahnt werden würde. Daher fordert der BSW die Politik zu deutlichen Vereinfachungen bei der Regulierung dezentraler Speicher auf. Sogar die EU hat sich inzwischen dafür stark gemacht, indem sie sich darauf verständigt hat, die Doppelbelastung der Speicher herunterzufahren, was insbesondere die Umlagen-Abgabe betrifft. Sobald dies nationales Recht ist, eignen sich dezentrale Speicher auch für Netzdienstleistungen.

Wenn es die Bundesregierung mit der Energiewende wirklich ernst meint, muss das Energierecht in der Weise modernisiert werden, dass die Energiespeicher quasi als vierte Säule unseres Energiesystems fungieren und die Energie-Erzeugung, deren Verbrauch und das Netz technisch flankieren und abstützen. Diese Speicher sind deshalb so wichtig, weil sie das Stromnetz durch das Abfangen der Stromspitzen, die sich aus dem Betrieb von Wind- und Solaranlagen ergeben, entlasten.

Fazit: Wir können schon heute davon ausgehen, dass Speichersysteme zukünftig wirtschaftlich sein werden. Der wachsende Markt auf diesem Gebiet sorgt für immer weiter fallende Preise für diese Systeme. Diese Entwicklung erfährt eine zusätzliche Beschleunigung durch das Wegfallen der EEG-Einspeisevergütung für ältere Solaranlagen ab dem Jahre 2025, weil dann deren Nachrüstung mit Stromspeichern für viele dieser Anlagen eine Option sein wird.

Schreibe einen Kommentar