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Steigende Gaspreise trotz sinkender Einkaufspreise

Der Gasmarkt und insbesondere die Zusammensetzung des Gaspreises sind etwas „uneinsichtig“. Die fehlende Transparenz ist ein Eldorado für die Gasanbieter, weil sie nahezu mit ihren Kunden machen können, was sie wollen. Während sich Gas im Einkauf gerade verbilligt, steigen die Preise für die Kunden, ein doppelter Profit.

Die Situation erinnert etwas daran, wie seit so vielen Jahren die Sparer veräppelt werden. Bei sinkenden Leitzinsen fallen die Sparzinsen sofort ins Bodenlose. Wenn aber der Leitzins doch mal wieder ein paar Zehntel angehoben wird, verharren die Sparzinsen weiterhin ganz dicht bei der Null. Das mag man den Banken sehr übel nehmen, allerdings haben es diese Unternehmen in diesen Zeiten in der Tat nicht leicht. Jedenfalls steigt zurzeit der Gaspreis für den Normalbürger, obwohl die Kosten im Einkauf gerade sinken. Über 380 Anbieter haben in 2019 unisono ihre Preise nach oben geschraubt.

Kleines Trostpflaster

Nun liegen die Gaspreise in Deutschland unter Berücksichtigung der Kaufkraft sogar etwas niedriger als in vielen anderen europäischen Ländern. Ein Grund dafür sind ausnahmsweise mal die eher geringen Steuern und Abgaben auf Erdgas. Die Umsatzsteuer, Konzessionsabgabe und Gassteuer machen hierzulande nämlich „nur“ ungefähr ein Viertel des Gaspreises aus. Das zweite Viertel geht für Netzgebühren drauf und circa 50 Prozent des Gaspreises kassiert der Gasversorger für die Beschaffung, den Vertrieb und natürlich für seine Verdienstmarge. Beim Strom greift der Staat deutlich selbstbewusster zu, weil er davon ausgeht, dass ihm gleich mehr als die Hälfte zusteht. Deshalb zahlt hier der Endverbraucher für Strom den zweithöchsten Preis in ganz Europa.

Mit knapp 6,1 Cent pro Kilowattstunde befindet sich Deutschland im preislichen Mittelfeld von 25 betrachteten EU-Ländern. Die Daten stammen von der europäischen Statistik-Behörde Eurostat und beziehen sich auf das zweite Halbjahr von 2018. Der EU-Durchschnitt lag in dieser Zeit bei 6,7 Cent/kWh. Als besonders teuer fiel Schweden mit 12,23 Cent/kWh ins Auge, aber auch in Italien kostete Gas mehr als 9,5 Cent/kWh. Am günstigsten bekommen Sie Ihr Gas in Ungarn und Rumänien mit Preisen um 3,5 Cent/kWh. Unter Berücksichtigung der jeweiligen Kaufkraft, was der realistischere Vergleich ist, gestalten sich Belgien und Estland als besonders günstige „Gasländer“, während man in Schweden und Spanien vielleicht doch lieber friert.

Nutzen Sie Ihr Sonderkündigungsrecht für einen Gasanbieterwechsel

Gasanbieter wechseln und kräftig sparenSie müssen als Gas-Kunde nicht jede Preiserhöhung devot schlucken. Bei jeder Preiserhöhung steht Ihnen rechtlich für kurze Zeit eine Sonderkündigung zu. Daher lohnt es sich wirklich, in regelmäßigen Abständen einen Gaspreisvergleichsrechner anzuwenden, damit Sie in einem solchen Fall gleich eine Idee darüber haben, welcher andere Anbieter gegebenenfalls für Sie infrage kommt und mit welchen Preisen Sie dann dort in etwa rechnen können. Einige Stadtwerke machen ihren lokalen Kunden zum Beispiel ziemlich günstige Angebote.

Rien ne va plus

Das Spielen mit den Boni hört wohl nie auf. Doch Vorsicht ist bekanntlich die Mutter der Porzellankiste, denn niemand will Ihnen wirklich etwas schenken, schon gar nicht die gewitzten Buchhalter und Marketingexperten solcher Firmen. Um die vielen Boni gewähren zu können, müssen sich diese Anbieter irgendeine Art der „Gegenfinanzierung“ ausdenken und die erstrahlt ganz gewiss nicht durch Transparenz.

Nicht wenige jener Verträge mit Bonus haben eine zweijährige Mindestlaufzeit. Durch diese Konstruktion können im ersten Jahr verlockend günstige Angebote gemacht werden, um im zweiten Jahr die Preise so drastisch zu erhöhen, dass am Ende ein klarer Gewinn dasteht, nicht für Sie, aber für den Anbieter. Das Sonderkündigungsrecht greift da übrigens nicht, weil ja im zweiten Jahr nur der Sonderbonus entfällt, während der Arbeitspreis und der Grundpreis nachweislich konstant bleiben.

Fazit:
Vergleichen Sie regelmäßig die Gaspreise mit und ohne Bonus. Falls Sie einen günstigen Anbieter finden, können Sie bei der nächsten Preiserhöhung sogleich den Wechsel vollziehen.

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