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Diese innovative Methode der Energiespeicherung wird die Energiewende voranbringen

Frank Thelen hat sich als Juror bei „Höhle der Löwen“ auch in der breiten Öffentlichkeit einen Namen gemacht. Seine Firma „Freigeist“ hat sich nun an dem Saarbrücker „Kraftblock“ beteiligt, der seinem Namen mit der Speicherung von Energie alle Ehre macht. Dieses Start-up-Unternehmen entwickelte vielversprechende Energiespeichermodule, mit deren Hilfe die unstete Wind- und Sonnenenergie zunächst gespeichert werden kann, um sie sogleich in elektrischen Strom zu überführen.

Das Unternehmen Kraftblock legt seinen Fokus auf die Speicherung von Energie, ohne sich dabei von Lithium-Batterien abhängig zu machen. Produziert werden Container, in denen die Energie aus Sonne und Wind gespeichert wird. Der Gründer von Kraftblock Martin Schichtel ist sich gemeinsam mit Frank Thelen darin einig, dass das Start-up bald einen globalen Einfluss nehmen wird auf das große Thema „Grüne Energie“.

Frank Thelen ist einer der fünf Investoren, die als Jury in der Vox-Fernsehsendung „Die Höhle der Löwen“ junge Unternehmer auf Herz und Nieren abklopfen. Können die jungen Menschen hier mit einer innovativen Geschäftsidee überzeugen, sind ihnen finanzstarke Geldgeber sicher. Mit gutem Gespür hatte Frank Thelen die Firmen

  • Wunderlist (verkauft an Microsoft),
  • MyTaxi (verkauft an Daimler) und
  • KaufDa (verkauft an Axel Springer)

aufgekauft. Zurzeit engagiert er sich bei Lilium, einem Münchner Luftfahrt-Start-up.

Hitze lässt sich lange speichern

Photovoltaikanlage auf dem HausdachIn 2019 will Kraftblock den Markt mit Energiespeicher-Modulen anheizen, die Wärme mit Temperaturen von bis zu 1.300 Grad Celsius speichern können. Das dafür verwendete Granulat verfügt über eine Speicherkapazität von 16 Megawattstunden bei 1.000 Grad Celsius. Wenn Energie gebraucht wird, lässt man ein kaltes Medium durch das Modul fließen, das Wärme aufnimmt und an einen beliebigen Bestimmungsort transportiert. Im Moment sieht die Planung vor, dass die Energiespeicher bis zu 60 Megawattstunden speichern werden.

Als Wärmequellen kommen für dieses Verfahren zum Beispiel Abwärme von Industriebetrieben infrage. Darüber hinaus kann zu viel produzierter Strom aus Solarzellen oder Windenergieanlagen leicht in Wärme umgewandelt werden. Die im Kraftblock-Container gespeicherte Energie wird je nach Bedarf in Form von Wärme, Kälte oder elektrischem Strom abgegeben. Kohlekraftwerke sind bekanntlich ans Stromnetz angeschlossen und verfügen über Dampfturbinen. Die neuen Energiespeichermodule können hier die bisherigen Kohleöfen ersetzen.

Diese Modul-Container gibt es in drei Größen, wobei ihre Breite stets 2,30 Meter und ihre Tiefe 2,50 Meter beträgt. Allein die Längen liegen in den Varianten drei, sechs und zwölf Meter vor. Gerade die kleinen Blöcke lassen sich wegen des wenig aufwendigen Transports sehr flexibel einsetzen. Das Granulat ist eine Eigenentwicklung des gelernten Chemikers Schichtel. Es besteht zu 85 Prozent aus Hochofen-Schlacken oder anderen Recycling-Materialien. Vergleichbare Wärmespeicher bestanden bisher aus Beton oder Salzen und konnten höchstens auf 600 Grad Celsius erhitzt werden. Da es hinsichtlich der „Ladezyklen“ bei Erwärmung und Abkühlung keine zahlenmäßige Begrenzung gibt, sind die ohnehin preisgünstigen Container auch noch sehr viel langlebiger als Lithium-Ionen-Batterien.

Über die Gründer

„Nebuma“, so der frühere Name von Kraftblock, wurde durch das Ehepaar Dr. Martin Schichtel und Dr. Susanne König im Starterzentrum der Uni des Saarlandes gegründet. Vorgesehen waren von Anfang an stationäre und mobile Hochtemperatur-Speichersysteme für Photovoltaik, Solarthermie und Windenergieanlagen. Nach dem Chemie-Studium an Universität des Saarlandes promovierte Martin Schichtel im Bereich der Saarbrücker Materialwissenschaften. Susanne König hat ebenfalls an der Universität des Saarlandes studiert, allerdings das Fach Betriebswirtschaftslehre, worin sie ebenfalls promoviert hat. Danach sammelte sie zunächst einige Jahre lang wichtige Erfahrungen im Finanzvorstand eines internationalen Unternehmens.

Mit 20 Prozent wurde Thelens Firma Freigeist an Kraftblock beteiligt. Normalerweise investiert er eine runde Million Euro und sammelt dann bei Risikokapitalgebern noch weiteres Geld ein, das bis zu 50 Millionen Euro anwachsen kann. Dieser Prozess kann bis zu 15 Monate dauern. Das neue Speichermedium ist ein starker Motor, der den Durchbruch der erneuerbaren Energien beschleunigen wird. Dies jedenfalls scheinen das Fraunhofer-Institut und das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie erkannt zu haben, denn beide renommierten Institutionen unterstützen das Projekt auch finanziell.

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