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Endlich tendiert der Gaspreis nach unten

In den letzten Jahren waren die Gasversorger sehr zögerlich mit der Weiterreichung ihrer guten Entwicklungen an ihre Kunden, doch jetzt scheint es zwingende Gründe für mehr Großzügigkeit zu geben. Einer davon liegt darin, dass immer mehr Kunden von der Möglichkeit Gebrauch machen, durch einen Wechsel des Anbieters Geld zu sparen. Und Konkurrenz belebt bekanntlich das Geschäft. So mussten mehr als 150 deutsche Versorger für die Wintersaison 2016/17 ihre Preise senken und wahrscheinlich ist das erst der Anfang einer längerfristigen Entwicklung, die wohl auch in diesem Jahr 2017 Bestand haben wird.

Auf der anderen Seite ist und bleibt der größte Teil der Gaskunden bisher konservativ bei seinem Anbieter, das heißt, es gibt noch ein riesiges Potenzial, das dazu führen könnte, den Gasmarkt geradezu in Aufruhr zu versetzen. Um es etwas provokativer auszudrücken: Noch verschenken Millionen Gaskunden ihr Geld. Ob das aber im Jahr 2017 so bleibt, wird sich noch zeigen.

Rückblick auf die Gaspreisentwicklung der Periode 2010 bis 2016

Die sogenannte Liberalisierung des Marktes fand beim Gas erst einige Jahre später als beim elektrischen Strom statt. So ist es nicht verwunderlich, dass die ersten Jahre des betrachteten Zeitraums noch wenig Volatilität zeigen. Zunächst verging etwas Zeit, bis es den Verbrauchern überhaupt bewusst wurde, dass ein Wechsel mit echten Ersparnissen verbunden sein kann. Das Gegenteil war sogar der Fall: Der Ölpreis stieg seinerzeit noch an und die Koppelung des Gaspreises an die Bewertung des Öls führte im Ergebnis zu einem leichten Anstieg der Kosten für das Gas im Jahre 2010.

Erst im Jahre 2015 zeichnete sich wirklich eine Trendwende ab, als der Gaspreis endlich auf 7,11 Cent pro Kilowattstunde sank. Folgerichtig setzte sich dieser Trend im Jahr 2016 fort. Mehrere Experten sind sich darüber einig, dass der Trend nach unten auch im Jahre 2017 weiter anhalten wird. Das ist nicht nur ein Bauchgefühl. Eine Begründung liegt darin, dass neben der wachsenden Bereitschaft zum Anbieterwechsel auch die Zahl der konkurrierenden Gasanbieter (wie auf dem Strommarkt) in Deutschland steigt.

Betrachten wir den Zusammenhang zwischen Einkaufs- und Verkaufspreis

Gaspreise vergleichenDer Energieträger Gas wird weltweit an den Rohstoffbörsen gehandelt. Die wesentlichen Einkäufer sind die Gasanbieter in Deutschland und auch aller anderen Länder. Die wichtigste Erkenntnis an der Börse heißt: „Der Gewinn liegt im Einkauf.“ Dies gilt genauso für die Gasanbieter. Jenes Unternehmen, das besonders geschickt auf den Wellen des Gas-Charts spekulieren kann, hat im Ergebnis die besseren Möglichkeiten, mit seinem Gaspeis zu „jonglieren“. Einfacher ausgedrückt: Wer im lokalen Preisminimum einkaufen konnte, wird schließlich sogar noch mit Billigangeboten ins Geld kommen.

Der Preis für den Kunden liegt in jedem Fall immer über dem Einkaufspreis des Unternehmens. Das ist die wirtschaftliche Spielregel, denn sonst landet der Anbieter in der Insolvenz. Auch Steuern und Abgaben müssen hier noch neben der angestrebten Gewinnmarge eingepreist werden. Die begrenzten Spielräume, die die Anbieter bei ihrer Preisgestaltung tatsächlich haben, basieren also im Wesentlichen auf Spekulationen am Gasmarkt.

Nun kann es passieren, dass ein Anbieter beim Einkaufspreis mal zufällig großes Glück hatte und so viele neue Kunden an sich locken kann. Im nächsten Jahr liegt er mit seiner Einschätzung völlig daneben und ist gezwungen, seine Preise deutlich anzuheben. Auf der anderen Seite gibt es aber auch Unternehmen, die sich für die Einkaufsentscheidung recht tüchtige Profis leisten mit der Folge, dass diese Unternehmen ihre guten Einkaufspreise nachhaltig an ihre Kunden weitergeben. Da derartig seriöse Firmen naturgemäß höhere Personalkosten tragen müssen, treten sie nicht zu jedem Zeitpunkt als günstigster Anbieter in Erscheinung.

Über die Festlegung der Gaspreise

Sinkende Preise im GaspreisvergleichObwohl die Anbieter oftmals recht stabile Gaspreise über längere Zeiträume ausweisen, springt der Gaspreis an den Weltbörsen täglich mehrfach hin und her. Es macht eben keinen Sinn und ist auch praktisch nicht machbar für einen Gasanbieter, die Preisfluktuationen in dieser hohen Frequenz 1:1 in seinem Kundenpreis abzubilden. Allerdings erwarten die Kunden schon zu Recht, dass gravierende Änderungen in der Gesetzgebung oder günstigere Konditionen durch die Netzwerkbetreiber einen ziemlich direkten Widerhall im Gaspreis finden.

Wie stark ist die Ölpreisbindung wirklich?

Die Ölpreisbindung verfolgt das Ziel, dass alle Verbraucher fossiler Energieträger in etwa gleichermaßen von Preisschwankungen betroffen sind. Aber diese „klassische Ölpreisbindung“ ist schon seit mehreren Jahren nicht mehr unsere Realität. Dennoch hat sich die tatsächliche Entkoppelung nur sehr schleppend in der Gaspreisentwicklung abgebildet. Erst in den Jahren 2014 und 2015 wurde dies leider zuungunsten der Gaskunden erkennbar: Der Ölpreis war drastisch gefallen, aber der Gaspreis dümpelte auf fast gleich hohem Niveau vor sich hin.

Wenn die Wirtschaft so richtig Fahrt aufnimmt und viel Energie braucht oder eine kleine Kaltzeit mehrere harte Winter mit sich bringt, dann bewirkt der Energiehunger selbstverständlich eine hohe Nachfrage nach Öl und Gas gleichermaßen. Von einer totalen Entkopplung der Gas- und Ölpreise kann also prinzipiell keine Rede sein.

Fazit:

Für die Gaskunden lohnen sich der ständige Gaspreisvergleich und ein hohes Maß an eigener Flexibilität mit Blick auf einen gegebenenfalls auch spontanen Wechsel.