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Ist das die Renaissance der deutschen Solarenergie?

Manchmal braucht man eine Verschnaufpause, so auch die deutsche Photovoltaik. Große Hersteller sind in Deutschland schon in die Pleite getrieben worden, doch jetzt scheint die Talsohle durchschritten zu sein, es geht wieder voran.

Die fetten Jahre waren vorbei

Die Boomjahre waren 2011 und 2012, doch dann kam die Krise. Auch größere Hersteller von Solaranlagen gingen sogar in Konkurs, manche konnten nur durch eine Verlagerung der Produktion ins Ausland überleben. Mehrere Zehntausend Arbeitsplätze gingen verloren. Die Kürzungen der Einspeisevergütungen seit dem Jahre 2012 haben sicher ihren Anteil an dieser Entwicklung, denn eine wesentliche Ursache des Solarbooms lag mit Sicherheit in dem zunächst erstaunlich hohen Abnahmepreis für Solarenergie, den das Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) allen Besitzern von Photovoltaikanlagen garantierte. Im Jahre 2010 zum Beispiel erhielt jeder Solarwirt nahezu 35 Cent pro Kilowattstunde, das war richtig viel Geld. Heute ist die Vergütung mit etwas mehr als 12 Cent auf gut ein Drittel eingedampft. Man muss aber fairerweise hinzufügen, dass das EEG die Vergütung für 20 Jahre garantiert, das bedeutet, dass derjenige, der um 2010 herum bei Solarzellen zugegriffen hat, immerhin noch bis circa 2030 gutes Geld verdient.

Günstige Solaranlagen und verbesserte Energiespeicher

Photovoltaikanlage auf einem DachIm ersten Halbjahr 2018 wurden in Deutschland wieder über 35.000 Anlagen neu installiert, der größte Teil davon auf Eigenheimen. Laut Bundesverband Solarwirtschaft ist dies eine signifikante Steigerung gegenüber der ersten Jahreshälfte 2017 um fast 50 Prozent. Dafür gibt es einfache Gründe:

Die Anlagen sind deutlich billiger geworden. Einfache Fünf-Kilowatt-Anlage kosteten früher mehrere Zehntausend Euro, heute liegt ihr Preis bei etwas mehr als 5.000 Euro. Parallel zu dieser erfreulichen Entwicklung wird ständig und mit Erfolg an der Optimierung der Solarspeicher gearbeitet. Diese sind deshalb so immens wichtig, weil an warmen Sommertagen, an denen viel Energie erzeugt wird, deutlich weniger Energie gebraucht wird als in der kalten, dunklen Winterzeit, wenn die Solarzellen praktisch keinen Beitrag mehr leisten können.

Doch Anlagen mit einem nennenswerten Energiespeicher kosten ungefähr das Doppelte wie eine vergleichbare Anlage ohne Speicher. Die gute Nachricht: Es dauert nicht mehr lange, bis sich dieses Verhältnis immer mehr relativiert. Sobald die Speicherpreise die Marke von 600 Euro pro Kilowattstunde Speicherkapazität unterschreiten, beginnt sich die Investition zu lohnen. Im Moment darf dem Käufer eher empfohlen werden, noch auf Speicher zu verzichten, um die Energiespeicher etwas später günstiger nachzurüsten.

Die Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) fördert die Anschaffung von Solarstromspeicher durch Zuschüsse zwischen 500 und 4.000 Euro. Diese KfW-Förderung endet am 31.12.2018. Nähere Informationen darüber finden Sie hier:

https://www.kfw.de/Download-Center/F%C3%B6rderprogramme-(Inlandsf%C3%B6rderung)/PDF-Dokumente/6000002700_M_275_Speicher.pdf

Der Bundesverband Solarwirtschaft (BSW) informierte kürzlich, dass inzwischen schon jede zweite neue Solaranlage mit Speicher installiert wird. Das zunehmende Interesse an Elektrofahrzeugen wird diesen Trend beflügeln, weil auch deren „mobile Batterien“ wichtige zusätzliche Speicher darstellen.

Solarstromanlagen erwirtschaften wieder Rendite

Die modernen Solarstromanlagen sind in der Tat wieder richtig wirtschaftlich, denn in der Produktion kostet der Solarstrom durch Kleinanlagen vom eigenen Dach neun bis elf Cent pro Kilowattstunde, was unter der derzeitigen Einspeisevergütung liegt. Deutlich wirtschaftlicher ist es aber, wenn man seinen Solarstrom nicht für Peanuts ins Netz einspeist, sondern ihn stattdessen lieber selbst nutzt, da der Versorger jede Kilowattstunde mit ungefähr 26 Cent in Rechnung stellt. Dabei ist allerdings zu beachten, dass Betreiber von Anlagen mit mehr als zehn Kilowatt die sogenannte Sonnensteuer entrichten müssen. Sie entspricht jener Umlage, die auch alle anderen Verbraucher auf Grundlage des Erneuerbare-Energien-Gesetzes entrichten müssen.

Unser Fazit

Man ist wieder wer, mit einer dekorativen Photovoltaikanlage auf dem Dach, denn diese lohnt sich vor allem für den Eigenverbrauch. Sobald die Speicher kostengünstiger zu haben sind, sollten sie nachgerüstet werden, um schließlich bei der Stromeinspeisung gute Renditen zu erzielen. Dies gilt umso mehr, falls die Zinsen noch weiterhin auf so extrem niedrigem Niveau verharren.

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