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Was der Mensch imstande ist zu „leisten“

Obwohl uns alle Welt weismachen will, dass die Inflationsrate in Deutschland unter ein Prozent liegt, steigen die Strompreise unaufhaltsam immer weiter an. Dies bringt einige Leute auf die glorreiche Idee, ihre elektrische Energie einfach selbst zu erzeugen. Dazu gehört schon lange die Vision, die eigene Muskelkraft nutzbringend einzusetzen, und zwar dort, wo Muskeln fast im Überfluss zur Verfügung stehen: im Fitness-Center.

Elektrische Energie aus Muskelkraft generiert

Bestimmt haben auch Sie es schon mal als „schade drum“ empfunden, dass die viele schöne Energie am Hometrainer einfach nur so sinnlos als Wärme auf Nimmerwiedersehen in die Luft diffundiert. Das geht doch anders, wenn man an die vielen großen und kleinen „Foltermaschinen“ in den Fitness-Studios dieser Welt denkt. Anstelle extra eingebauter mechanischer Reibungswiderstände kann die Erschwernis an Laufband und Co. durch Strom generierende Wirbelstrombremsen erzeugt werden. Überlegungen dazu gibt es schon sehr lange, aber es muss sich wirtschaftlich lohnen, die Geräte entsprechend technisch umzurüsten. Ob es tatsächlich lohnt, hängt natürlich davon ab, wie viel Energie der menschliche Körper mit seinen Muskeln überhaupt erzeugen kann.

Sauberer Strom aus dem Fitness-Center

Günstiger Strompreis durch sauberen Strom aus dem FitnessstudioDas „Cadbury House“ ist so ein Fitness-Studio und befindet sich im südenglischen Bristol. Die Elektrizität, die die Sportler dort mit ihren Muskeln produzieren, wird unmittelbar zur Versorgung des Gebäudes verwendet.

In Deutschland gibt es in den vielen Fitnessclubs heute 7,3 Millionen registrierte Mitglieder. René Eick heißt der Gründer eines Strom produzierenden Fitness-Centers und er weiß, was er tut, denn er gehört zu jenen Männern, die bereits seit Anfang der 1990er Jahre in diesem Geschäftsfeld umtriebig tätig sind. Ihm war es schon sehr früh klar geworden, dass so ein Cardiotrainer wie das Spinning Bike ganz hervorragend, also mit wenigen Um- und Anbauten, als Stromgenerator verwendet werden kann.

Daher organisierte er mithilfe eines Expertenteams entsprechende Umbauten an seinen Sportgeräten. Bereits seit 2009 betreibt er auf diese Weise den ersten „Grünen Fitnessclub“ Europas. Noch ist die energetische Ausbeute allerdings eher eine Enttäuschung, reicht sie doch nur zum Aufladen von ein paar Handys und Smartphones.

Fenster mit Ausblick

Carlo Ratti ist ein italienischer Designer und liebt offenbar Tretboote. Daher entwickelte er ein circa zwanzig Meter langes Elektro-Tretboot, dessen Batterien durch die Muskelkraft von ungefähr vierzig Mitfahrern aufgeladen werden. Die auf diese Weise produzierte elektrische Energie wird einem leise surrenden, umweltfreundlichen Elektromotor zugeführt, der das Boot und seine fleißigen Radler sanft durch die schöne Natur gleiten lässt. Und wer sich für eine Fahrt an einem sonnigen Tag entscheidet, bekommt wohlwollende Unterstützung durch leistungsstarke Solarmodule auf dem Dach des Fahrzeugs.

Was kann ein Mensch an den Sportgeräten leisten?

Eine Stunde Crosstrainer ist bei einem normal kräftigen Sportler ungefähr mit 80 Wattstunden gleichzusetzen, also nicht einmal mit einer zehntel Kilowattstunde, um ein Gefühl für die Größenordnungen zu kriegen, wovon hier die Rede ist. Ein Sportler ist mit viel Mühe in der Lage, eine Glühbirne zum hellen Leuchten zu bringen, aber nur, solange er sich bemüht. Leuchtreklamen wie in Las Vegas werden mit Sicherheit niemals von einem Fitness-Studio gespeist werden können. Allein um ein Handy aufzuladen, braucht es bis zu drei intensive Trainingsstunden. Eine Kilowattstunde elektrischer Energie, die der Stromanbieter mit knapp 30 Cent abrechnet, erfordert mehr als zehn Stunden hartes Training an den Geräten.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Technik zurzeit noch nicht so weit ist, dass sich Energieerzeugung durch Muskelkraft im Fitness-Center wirtschaftlich rechnet. Wer heute sein Fitness-Center zu einem Kraftwerk umbaut, muss wohl ein Idealist sein, der auch bereit ist, sein Geld in den Sand zu setzen, oder etwa nicht? Immerhin wird dadurch eine enorme Werbewirksamkeit erreicht. Die vielen umweltbewussten Kunden sind in der Regel von der dahinter stehenden Selbstversorgungs-Idee begeistert. Nicht zuletzt bietet die elektrische Leistungsanzeige dem Sportler viel Ansporn dafür, es morgen noch heller werden zu lassen.

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