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2019 wird wieder von steigenden Energiepreisen gekennzeichnet sein

Sehr schlechte Verbraucher-Nachricht: In 2019 müssen wir uns alle auf eine Explosion der Energiepreise einstellen. Woran liegt das, was steckt dahinter?

Mindestens jeder dritte Grundversorger plant eine Anhebung des Gaspreises

Gerade die Gaspreise haben uns in der letzten Zeit kaum Sorge bereitet, gingen sie doch sogar leicht zurück. Damit ist aber nun Schluss. In 2019 werden aller Voraussicht nach rund 1,8 Millionen deutsche Haushalte mit einer höheren Gasrechnung konfrontiert werden. Laut Check24 haben schon fast 250 Gasversorger ihre Preise erhöht beziehungsweise ihre Preiserhöhung zum Jahreswechsel angekündigt. Durchschnittlich betragen die Erhöhungen 8,4 Prozent. Ein Haushalt, der circa 20.000 Kilowattstunden verbraucht, zahlt damit 111 Euro pro Jahr zusätzlich. Das Heidelberger Vergleichsportal Verivox stieß im Vergleich dazu auf 224 Grundversorger, die die Preise bereits um den Jahreswechsel im Durchschnitt um 7,7 Prozent anheben. Es wurden aber auch vereinzelte Unternehmen gefunden, die ihre Preise nochmals gesenkt haben.
Nach den Regionen unterscheiden sich die zu erwartenden, durchschnittlichen Gaspreiserhöhungen wie folgt (Angaben in Prozent):

  • 13,0 – Rheinland-Pfalz
  • 10,1 – Niedersachsen
  • 09,5 – Brandenburg
  • 09,2 – Sachsen-Anhalt
  • 09,2 – Saarland
  • 09,1 – Baden-Württemberg
  • 00,0 – Berlin, Hamburg, Bremen

Gestiegen sind vor allem die Beschaffungskosten

Stromkosten sind teuerDas „Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle“ führt unter anderem die Statistik über die Erdgas-Einfuhrpreise und stellt fest, dass diese während der letzten zwei Jahre um ungefähr 40 Prozent angezogen sind. Dies spiegelt sich so auch in den Börsen-Notierungen für Erdgas wider. Ein besonders markanter Preisanstieg war zwischen März und Oktober 2018 zu verzeichnen. Dass noch relativ viele Versorger erstaunlich stillhalten bei ihrer Preisgestaltung, liegt meistens an den langfristigen Lieferverträgen, die sie insbesondere mit russischen Lieferanten ausgehandelt haben. Es steht aber zu befürchten, dass sich das hohe Preisniveau für Importgas manifestiert und zukünftig sogar noch weiter nach oben klettert. Dann wird kein Gasversorger mehr seine Preise stabil halten können.

Ein ganz wesentlicher Einflussfaktor auf den Gaspreis ist nach wie vor der Ölpreis, auch wenn viele das so nicht wahrhaben wollen. Dieser stieg nämlich fast stetig seit Anfang 2016 von 28 auf 85 US-Dollar pro Barrel im Oktober 2018. Dass der Ölpreis seitdem deutlich auf 54 Dollar/Barrel gefallen ist, lässt allerdings für das Gas einen kleinen Stern der Hoffnung aufflimmern. Hinzu kommt noch der letzte, extrem trockene Sommer, der zu drastisch fallenden Flusspegeln geführt hat. In der Folge konnten die Transportkähne das Inland nicht ausreichend mit Gütern aller Art versorgen.

Um noch einmal auf Russland zurückzukommen: Die politisch gewollten wirtschaftlichen Sanktionen gegen das große Land zeigen endlich die „erhofften“ Wirkungen: Russland wandte sich mit seinen Öl- und Gasexporten verstärkt dem verlässlicheren asiatischen Markt zu. Als logische Folge wird das Gas in Europa knapper und teurer. In die gleiche Kerbe hauen die jetzt durch die USA befeuerten, vermehrt auftretenden Stimmen, die die gegenwärtige Verlegung der Nord-Stream-2-Pipeline durch die Ostsee unbedingt noch verhindern wollen. Die Zahl blinder deutscher Politiker, die die klaren Wirtschaftsinteressen der USA hierin nicht erkennen, nimmt gerade leider weiter zu.

Vergleichsportale empfehlen den Verbrauchern, die Öl- und Gaspreise immer wieder kritisch zu prüfen. Bei Preiserhöhungen kann der Verbraucher auf der Grundlage eines kurzen formlosen Kündigungsschreibens mit Hinweis auf sein Sonderkündigungsrecht unmittelbar zu einem günstigeren Gasanbieter wechseln.

Auch die Strompreise werden steigen

Ab 2019 wird elektrische Energie für mindestens zwei Millionen deutsche Haushalte teurer. In der Grundversorgung steigen die Preise von vielen Anbietern um vier bis fünf Prozent. Für einen Drei-Personen-Haushalt mit dem dafür typischen Jahresverbrauch um 4.000 Kilowattstunden bedeutet dies zusätzliche Kosten von circa 55 Euro pro Jahr. Als Begründung für die Preissteigerungen führen die Versorger gestiegene Einkaufspreise beim Strom an.

Laut Verivox sind in den Bundesländern Hessen und Baden-Württemberg besonders markante Preissteigerungen beim Strom angekündigt worden. Bei den großen Stromversorgern E.ON und Innogy, eine RWE-Tochter, sollen die Strompreise dagegen über den Jahreswechsel noch stabil bleiben. Die Versorger erklären dazu, dass die Beschaffungskosten während der letzten zwei Jahre um über 50 Prozent gestiegen seien. Zudem wirken sich die immer teurer werdenden CO2-Emissionszertifikate kostentreibend aus. Zwar gäbe es auch entlastende Momente beim Strompreis, die seien aber leider von untergeordneter Bedeutung.

Zugleich ist eine sehr bedenkliche Entwicklung zu verzeichnen. Immer mehr Verbrauchern wird in Deutschland der Strom abgeschaltet, sie sind deshalb von der sogenannten Stromsperre betroffen, weil sie ihre Rechnungen nicht mehr bezahlen können. Im Jahre 2017 widerfuhr eine solche drastische Maßnahme, zumindest temporär, knapp 344.000 Haushalten, ungefähr 14.000 Stromsperren mehr als noch im Vorjahr 2016. Dies entspricht einer Steigerung von mehr als vier Prozent. Allein in Nordrhein-Westfalen kam es zu rund 98.000 Stromabschaltungen.

Damit es so weit erst gar nicht kommt, sollten die Verbraucher die Preiserhöhungen nicht einfach nur devot akzeptieren. Gerade die Verträge der klassischen Grundversorgung sind bekanntermaßen ausgesprochen ungünstig. Dennoch, so berichtet die Bundesnetzagentur, stecken noch fast 28 Prozent der deutschen Haushalte in solchen Verträgen fest. So gesehen ist nach Meinung der Wettbewerbshüter ein Stromanbieterwechsel oder zumindest eine Umstellung des laufenden Vertrages für sehr viele Verbraucher unbedingt zu empfehlen.

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