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Mit deutschen Start-ups die Energiewende meistern

Vom 9. bis 12. September fand der 24. World Energy Congress in Abu Dhabi statt. Veranstalter war und ist das World Energy Council, das zu diesem Zweck mehr als 80 Start-ups zur Verleihung des „Start Up Energy Transition“- Awards geladen hat.

Im Zuge des „#SET 100 Innovation-Hubs“ werden verschiedene Geschäftsideen, angefangen bei der Produktion nachhaltiger Bambusbriketts, über Varianten der Wasserstoffelektrolyse bis hin zu Cloud basierten Energiesystemen für Gebäude, vorgestellt und prämiert mit dem Ziel, innovative Beiträge zu einer integrierten Energiewende zu bündeln. Der Organisation der Veranstaltung vorausgegangen war die Einrichtung der Kooperation zwischen der Deutschen Energie-Agentur (dena), der Dubai Electricity and Water Authority (DEWA) und dem World Energy Council.

Bei SET handelt es sich um eine globale Initiative, welche in den Bereichen Klimaschutz und Energiewende die führenden Start-ups zunächst identifiziert, um diese dann mit Investoren, Unternehmen und weiteren Start-ups zu vernetzen. Die Einrichtung besteht aus den Komponenten SET Tech Festival, SET Award und #SET100 Liste. Letztere wird jedes Jahr neu aus den Bewerbungen erstellt, die für den SET Award eintreffen. Zuletzt bestand die #SET-100-Liste aus Unternehmen aus 31 Ländern. Die Auswahlentscheidungen erfolgen durch eine Energie- und Klimawandel-Expertenjury. Beworben für den SET Award 2019 hatten sich circa 450 Start-ups aus 80 Ländern.

Der World Energy Congress fand 2019 in Abu Dhabi statt

Beim World Energy Congress handelt es sich um die weltweit größte Energiekonferenz, die alle drei Jahre stattfindet und schon seit 1924 durch das World Energy Council organisiert wird. Für diese 24. Veranstaltung hat man sich auf den Austragungsort Abu Dhabi verständigt. Geladen waren dazu ungefähr 5.000 Delegierte der Energiebranche. Darunter befanden sich mehr als 70 Staatschefs und Minister, die unter diesem Dach 4 Tage lang über die dringendsten Energiefragen dieser Welt diskutiert haben. Auch aus Deutschland war eine hochkarätige Delegation angereist. Maßgebend beteiligt an der Auswahl der weltweit vielversprechendsten jungen Unternehmen im Energiesektor war die Deutsche Energie-Agentur (dena). Als Beispiel sei hier Kraftblock erwähnt, die der dena als besonders innovativ ins Auge gefallen ist.

Was hat es mit dem Kraftblock auf sich?

Modernes KraftwerkEs gibt in Deutschland viele düstere, windstille Tage, an denen weder Photovoltaikzellen noch Windturbinen nennenswerte Leistungen von sich geben. Diese Situation ist gewiss eine Herausforderung für alle, die sich gern Gedanken machen über die Möglichkeiten, die überschüssigen Energien an sonnigen, windreichen Tagen zu speichern. Kraftblock geht aber noch einen Schritt weiter. Das Saarbrücker Cleantech-Unternehmen hat erkannt, dass industrielle Abwärme, die nicht nur in Deutschland haufenweise anfällt, eine billige Energiequelle darstellt, die wir alle lieber nutzen, als sinnlos verpuffen lassen sollten. Der Investor Frank Thelen ist von dieser genialen Idee so begeistert, dass er inzwischen massiv in die Firma nicht nur Vertrauen investiert hat.

Über Kraftblock, das thermische Energie auf hohem Temperaturniveau speichern und nutzbar machen will, haben wir bereits berichtet. Frank Thelen und der Gründer von Kraftblock, Martin Schichtel, sind sich sicher, dass das Start-up in nicht ferner Zukunft enormen globalen Einfluss gewinnt und das Thema „Grüne Energie“ völlig neu aufmischt. Von der Idee bis zur Gründung brauchte Schichtel (nur) 6 Jahre. Der offizielle Startschuss für Kraftblock fiel 2014. Ende 2018 beteiligte sich Thelens Firma Freigeist mit 20 Prozent an dem Start-up. Thelen gehört übrigens der Riege der fünf Investoren an, die jene Jury bilden, die in der Vox-Sendung „Die Höhle der Löwen“ jungen Unternehmern viele unbequeme, kritische Fragen stellt.

Hand aufs Herz

Ehrlicherweise sollte an dieser Stelle darauf hingewiesen werden, dass sich diese neuesten, innovativen Technologien zur Energiespeicherung noch nicht wirtschaftlich rechnen. Doch die Experten wissen schon heute, dass es auf diesem Feld zu einem Kostenrückgang kommen wird. In der Folge wird es hier zu einem Boom kommen, so ähnlich, wie wir ihn auf dem Windkraftmarkt erlebt haben.

Wenn es die Politik ernst meint mit ihren Klimazielen, ist sie gut beraten, derartigen innovativen Projekten finanziell den Rücken zu stärken, und zwar auch dann, wenn dies in Einzelfällen bedeuten kann, dass Steuergelder in den Sand gesetzt werden. Die Erfahrung zeigt, dass der freie Wettbewerb stets mehr aufblühende, erfolgreiche Unternehmen hervorbringt als Problembären, die es in betrügerischer Absicht lediglich auf das Abgreifen von Subventionen abgesehen haben. Wir haben alle keine Zeit mehr für lange Bedenkenträgerschaft. Der Staat muss jetzt hurtig geeignete Rahmenbedingungen schaffen, damit Start-ups ihre ganze Kraft entfalten und uns so die ersehnte Energiewende bescheren können.

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