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Mit Energie die Inflation antreiben

Die Inflationsrate steigt wieder in Deutschland. Deren Antreiber sind unter anderem auch die immer weiter steigenden Energiepreise. Ist damit nun ein Höhepunkt erreicht oder müssen wir uns auf eine anhaltende Verteuerung einstellen?

Rohöl bestimmt nach wie vor die Wirtschaft

Förderung auf dem Ölfeld bei SonnenuntergangBereits im Juli stiegen die Verbraucherpreise um circa zwei Prozent gegenüber dem gleichen Vorjahreszeitraum an. Am 13. September führte das Statistische Bundesamt in Wiesbaden weiter aus, dass sich diese Teuerungsrate auch im August so weiter fortgesetzt hat. Als ein Antriebsmotor der Inflation wurden mit einer Zunahme um fast sieben Prozent die Energiepreise ausgemacht. Beim leichten Heizöl schnellte der Preissprung gleich um fast 30 Prozent in die Höhe. Der Grund ist: Auf den Weltmärkten muss für Rohöl wieder mehr bezahlt werden.

Bei der Fernwärme und beim Strom hielten sich die Aufschläge noch in Grenzen, Gas wurde sogar etwas billiger. Vorausgesetzt die Rohölpreise bleiben nun auf ihrem erreichten Niveau, wird sich nach Einschätzung der Ökonomen die Inflation in den nächsten Monaten abschwächen. Obwohl beim Gas die Ölpreisbindung formal aufgehoben wurde, ist sicherlich nicht auszuschließen, dass die Preisentwicklung beider Energieträger bald wieder in etwa parallel verlaufen wird.

Eine Prognose für 2019

Ständig steigende Strompreise werden in Deutschland schon längst als völlig normal empfunden. Die Energiewende hat ihren Beitrag dazu geleistet. Mit der EEG-Umlage müssen die Verbraucher den Umschwung vom Atomstrom hin zu den erneuerbaren Energien subventionieren. Das haben unsere Politiker, die wir gewählt haben, so entschieden. Dabei ist die EEG-Umlage von 6,88 Cent pro Kilowattstunde (in 2017) sogar auf 6,79 Cent (in 2018) gesunken. Doch eine so erfreuliche Tendenz darf nicht sein. Im kommenden Jahr, so die Voraussicht einiger Experten, ist mit einem Anstieg auf ungefähr 7,50 Cent zu rechnen. Die Bezeichnung „letzter Ökostrom-Preisschock“ macht in diesem Zusammenhang schon die Runde. Für eine Familie mit einem typischen Stromverbrauch um 5.000 Kilowattstunden pro Jahr bedeutet allein die EEG-Steigerung zusätzliche Kosten von 30 Euro.

Wird Strom noch teurer?

Während der vergangenen Monate haben auch die Großhandelspreise für Strom kräftig angezogen. An der Leipziger Strombörse wird der Strom für das kommende Jahr schon zu mehr als 55 Euro pro Megawattstunde gehandelt, das ist seit sieben Jahren der höchste Stand. Anfang 2016 zum Beispiel lag der Preis für eine Megawattstunde noch bei knapp 21 Euro. Dennoch ist nicht unbedingt zu befürchten, dass die Kunden diese Preiserhöhungen sehr schnell zu spüren kriegen. Viele Versorger haben sich durch langfristige Verträge gut mit Strom eingedeckt, den sie nach wie vor zu attraktiven Konditionen verkaufen können. Mittelfristig allerdings werden sich die Preisanstiege sicherlich abbilden.

Einer der Branchenriesen ist mit sechs Millionen Strom- und Gaskunden E.ON. Auch von dieser Seite ist noch keine bekennende Prognose zur Strompreisentwicklung gekommen. Fakt ist, dass der Einkauf nur mit einem Gewicht von 18 Prozent in den Strompreis für den Endverbraucher einfließt. Mitte Oktober wird dann zumindest feststehen, wie hoch die EEG-Umlage konkret im Jahre 2019 ausfallen wird.

Die Hoffnung stirbt zuletzt

Die Wahrscheinlichkeit, dass die Kosten für die Stromerzeugung tendenziell eher steigen, ist deutlich höher als jene für fallende Erzeugerpreise. Damit ist wohl auch klar, womit die Stromkunden am Ende zu rechnen haben. Dennoch zeichnet sich für das Jahr 2019 zumindest die Chance auf eine Trendwende bei den Strompreisen ab, denn die EEG-Umlage dürfte ab 2020 mit etwas Glück bis auf 6,6 Cent sinken, wobei sich dieser erfreuliche Trend in den Folgejahren fortsetzen kann.

Das liegt daran, dass viele förderungsintensive Anlagen ab dem kommenden Jahr ihre Unterstützungsansprüche verlieren werden. Darüber hinaus geht der Ausbau der Offshore-Windenergieanlagen rasant weiter, was eine ausreichende zukünftige Stromerzeugung als sicher erscheinen lässt. Aller Voraussicht nach besteht ab dem Jahre 2023 keine Veranlassung mehr für eine EEG-Umlage. Bis dahin aber gilt das Motto: „Durchhalten und gegebenenfalls zu einem günstigeren Stromanbieter wechseln“.

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