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Proteste im Hambacher Forst beflügeln Ökostromanbieter

Seit Wochen ist der Hambacher Forst in aller Munde. Eine deutschlandweite und medienübergreifende Debatte ist im Gange, angeregt durch anhaltende energische Proteste von hunderten Naturschützern direkt im Wald und tausenden regelmäßige Protestanten um den Wald herum. Die großen Umweltschutzorganisationen wie Greenpeace, der BUND oder Robin Wood rufen nicht nur zu Demonstrationen gegen die Rodung des uralten Waldstücks in der Nähe von Köln auf und veröffentlichen Petitionen, sondern fahren auch eine Kampagne zum Wechsel des Stromanbieters. Diese Bemühungen tragen derzeit Früchte, wie die Ökostromanbieter bestätigen.

Reaktionen wie nach Fukushima

Ökostrom durch WindkraftEine ähnlich, wenngleich noch viel stärkere Wechselwelle von Verbrauchern zu Ökostromanbietern gab es zuletzt nach der Reaktor-Katastrophe von Fukushima. Das war letztlich auch eine demokratische Reaktion vieler Deutscher, der Atomkraft den Rücken zu kehren. Mit dem offiziellen Atomkraftausstieg in diesem Land hat der Gesetzgeber auch handfeste Fakten geschaffen. Im Zuge des Pariser Klima-Abkommens ist auch der Ausstieg aus der Kohleverstromung nur eine Frage der Zeit – was man auch immer davon halten mag.

Die Anbieter von zertifiziertem Ökostrom (mit Neuanlagen-Bau) Lichtblick, Greenpeace Energy, EWS Schönau, Polarstern und die Bürgerwerke kommunizieren einhellig mindestens eine Verdoppelung der Neukunden während und nach der gewaltsamen Räumung des Hambacher Forstes durch die Polizei. Auffällig viele neue Kunden würden dabei von RWE und dessen Tochterfirmen wechseln. Ebenfalls merklich würden Neukunden aus der Region rund um den Hambacher Wald zu den grünen Anbietern strömen.

12000 Jahre altes Ökosystem

Zu den Argumenten der Kohlestromgegner gegen eine Abholzung des Hambacher Forstes gehört, dass dieses Ökosystem über 12000 Jahre gewachsen ist. Viele Bäume sind mehrere hundert Jahre alt und haben ein Zuhause für zahlreiche Tier-, Insekten- und Pilzarten geschaffen. Darunter befinden sich ca. 140 gefährdete Arten. Zwar plant RWE Ausgleichsflächen in Form von Wiederbewaldung, Obstwiesen und Grünland. Doch um die CO2-Menge zu kompensieren, die die zu förderne Braunkohle bei der Verbrennung freisetzen wird, müsste die Ausgleichsfläche 13000mal so groß sein. Um dieses konkretes Stück Land dürfte es dennoch nur den Wenigsten gehen: Es soll vielmehr ein lauter und friedlicher Protest gegen die Durchsetzung von Konzerninteressen zulasten des Weltklimas ausgeübt werden. Vielleicht entsteht hier sogar eine neue Umweltbewegung.

Wechselwille ausbaufähig

Die meisten Menschen nutzen mittlerweile das Internet, um einen günstigeren Vertrag oder Ökostrom zu erhalten. Dabei liegen die Preise für aus Erneuerbaren Energien produzierten Stroms oft sogar unter denjenigen der kommunalen Grundversorger. Der vorwiegende Wechselgrund ist dennoch nicht Sparwille oder der Umweltschutzgedanke, sondern ein Umzug. Hier haben große Teile der Bevölkerung noch Potenzial, ihre Energiekosten deutlich zu senken.

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