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Was den Strom immer teuer macht

Ständig steigen die Strompreise, allerdings sind in einigen Regionen die Menschen mehr davon betroffen, in anderen weiniger. Zum Beispiel zeichnen sich die neuen Bundesländer eher durch größere Preisanstiege aus, auch sind die Menschen in ländlichen Regionen mehr davon betroffen und all jene Haushalte, in denen der Euro zweimal umgedreht werden muss, sind ohnehin stärker von Strompreiserhöhungen betroffen als Gutverdiener. Das hat sehr wohl etwas mit der viel zitierten Energiewende zu tun, denn die Netze beziehungsweise deren schleppender Ausbau, sind eine Achillesferse in diesem ganzen Getriebe.

Der Einfluss der Netzentgelte auf die Stromkosten

Stromkosten sind teuerDie Netzentgelte zur Durchleitung des Stroms machen in etwa ein Viertel des Strompreises aus. Daher unterscheidet sich Strompreis regional deutlich und auch Ihre Rechnung hängt davon ab, wo Sie wohnen. Dazu ein Beispiel: Eine dreiköpfige Familie verbraucht in Bremen 4.000 Kilowattstunden (kWh). Sie bezahlt ungefähr 185 Euro Netzgebühren pro Jahr. Ein vergleichbarer Haushalt muss in Mecklenburg-Vorpommern 318 Euro Netzgebühren zahlen. Das Netzentgelt wird immer dann teuer, wenn drei Parameter zusammenkommen:

  1. starker Zubau bei den erneuerbaren Energien
  2. relativ geringe Bevölkerungsdichte
  3. Abschreibungen auf Netzinvestitionen

Je nach Konstellation dieser drei Größen ist ein deutliches Gefälle zwischen Ost und West oder Stadt und Land festzustellen.

Der größte Teil des Strompreises

Nämlich 56 Prozent, das sind Steuern, Abgaben und Umlagen. Sogar einige Politiker haben es inzwischen parteiübergreifend begriffen, dass der Strom für die Menschen bezahlbar bleiben sollte. Aber Lippenbekenntnisse konnten es bislang nicht verhindern, dass die

Abgabenlasten auf den Strom während der letzten Jahre stetig angestiegen sind.

Mittlerweile besteht unser Strompreis unter anderem aus acht Sorten von Steuern, Abgaben und Umlagen, die in ihrer Summe jenen 56-Prozent-Anteil ergeben. Die Mehrwertsteuer von 19 Prozent des Netto-Strompreises ist hierin enthalten. Es mutet aber schon etwas perfide an, wenn der Staat sogar auf die Stromsteuer und die EEG-Umlage auch noch Mehrwertsteuer draufsetzt. In unserem Land dürfen also die (geduldigen) Menschen dafür, dass sie besteuert werden, zusätzlich Steuern zahlen.

Vorschlag zur Güte

Bald Sonnensteuer für Solar?Ein gewisses Entgegenkommen bestünde darin, dass der Strom, ebenso wie Nahrungsmittel, Schnittblumen, Stofftiere und antike Vasen, ehrlicherweise den Status eines lebensnotwendigen Gutes verliehen bekäme. Dann nämlich würde auf Strom der reduzierte Mehrwertsteuersatz (sieben Prozent) zur Anwendung kommen und sogleich würde jeder Haushalt in Deutschland für Strom zehn Prozent weniger bezahlen müssen. Diese Entlastung wäre gerade für die einkommensschwachen Haushalte so wichtig.

Im aktuellen Hartz-IV-Gesetz ist vorgesehen, dass im Regelsatz für einen Hartz-IV-Empfänger in Höhe von 416 Euro ein Anteil für Strom von gut 35 Euro enthalten ist. Wenn heute in einem Single-Haushalt sparsam mit Strom umgegangen wird, sodass der Zähler am Ende des Jahres nur 1.500 kWh anzeigt, kostet dies im Durchschnitt mehr als 40 Euro, also circa 15 Prozent mehr als vorgesehen. Im Grundversorgungstarif geht diese Schere noch weiter auseinander, denn da beträgt der Unterschied zwischen der Realität und dem offiziellen Regelsatz schon 26 Prozent. Dass viele Bezieher von Arbeitslosengeld II tatsächlich in einem teuren Grundversorgungstarif feststecken, liegt an ihrer vermeintlich mangelhaften Bonität, die viele günstige Versorger abschreckt, diese Menschen als neue Kunden willkommen zu heißen.

Kleinverbraucher trifft immer eine höhere Belastung

Wer in Deutschland Strom spart und davon möglichst wenig verbraucht, wird damit bestraft, dass er für jede einzelne Kilowattstunde etwas mehr bezahlen muss. Das liegt an der pauschalen Grundgebühr, die bei sehr hohem Stromverbrauch prozentual kaum noch ins Gewicht fällt. Aber diese Grundgebühr ist während der letzten fünf Jahren circa 25 Prozent gestiegen. In der Folge sind gerade die Haushalte mit kleinen Verbräuchen überproportional durch den erhöhten Grundpreis betroffen.

Das muss aber niemand so stehen lassen. Fast jeder Single-Haushalt kann durch einen Anbieterwechsel einen deutlich günstigeren Tarif finden und dadurch leicht eine Ersparnis von mehr als 100 Euro pro im Jahr realisieren. Viele Versorger haben dieses Problem erkannt und bieten spezielle Single-Tarife sogar ganz ohne Grundgebühr an, die dann aber mit einem etwas höheren Arbeitspreis pro Kilowattstunde verbunden sind.

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