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Wie wird sich der Gaspreis 2018 entwickeln?

Seit Beginn des Jahres 2018 steigen die Rohstoffpreise wieder. Dies betrifft zunächst das Geschehen im Großhandel. Doch der Automatismus, dass sich die Preissteigerungen leicht phasenverschoben bald in den Nebenkostenabrechnungen der privaten Haushalte durchpausen werden, wird kaum abzuwenden sein.

Ungefähr seit Anfang 2017 purzeln die Gaspreise bei moderater Volatilität tendenziell nach unten infolge des Preisrückgangs bei den Erdgasimporten. Die Frage ist, ob sich diese Tendenz auch 2018 noch so fortsetzen wird. Fakt ist, dass die Gaspreise seit circa acht Jahren in einem horizontalen Korridor zwischen 1,60 und 4 Euro pro qm3 bewegen. Am 16.02.2018 startete der Gaspreis von einem lokalen Minimum bei 2,06 Euro auf 2,20 Euro (01.03.2018), womit er nach wie vor auf einem eher niedrigen Niveau liegt. Rein charttechnisch sieht es sehr danach aus, als würde es in diesem Jahr nochmals auf die untere Unterstützung bei 1,60 zulaufen (Quelle).

Saisonale Einflüsse und mittelfristige Prognose

Gasanbieter wechseln und kräftig sparenEine ganz andere Sprache sprechen die vorliegenden Wetterprognose-Modelle, die vielmehr einen Preisanstieg beim Gas erwarten lassen. Und tatsächlich ist ein zunehmender Preisdruck aus Ostasien zu verzeichnen, denn China entwickelt gerade einen immer höheren Importbedarf, der auf den politisch gewollten Wechsel von der Kohle hin zum Gas fußt. Wer die immer wiederkehrenden Bilder der smoggeplagten Menschen in den chinesischen Ballungsräumen verfolgt hat, versteht den entsprechenden Druck auf die politische Führungsriege in China gut. Hinzu kommt der besonders kalte Winter 2017/2018, der die Nachfrage nach Energieträgern in Ostasien anschwellen ließ.

Giovanni Staunovo ist Rohstoffanalyst bei der Schweizer Großbank UBS. Er äußert sich über den amerikanischen Markt dahin gehend, dass der kalte Winter die Lager fast leer gefegt habe. Erst nach dem Winter kann sich die Situation wieder entspannen, sodass dann die Preise nachlassen könnten. Zudem wird wohl die Schiefergasproduktion in 2018 wieder vorangetrieben.

Mit Beginn des Jahres 2014 bis zum Februar 2016 waren die Gaspreise von 3,90 Euro bis auf 1,50 Euro gesunken, das heißt, sie fielen in zwei Jahren auf nur noch 40 Prozent ihres anfänglichen Niveaus. Diesen „Geldsegen“ haben die Gasversorger um Jahre verspätet und auch nur in kleinen Anteilen an ihre Kunden weitergereicht. Mit standardisierten Erklärungen sind Wirtschaftsprofis immer schnell zur Hand. In diesem Fall wurde mal wieder die Karte gezogen, dass die Einkaufspreise über Terminkontrakte viele Jahre lang festgelegt waren. Wenn das so ist, sollte es jetzt möglich sein, für die nächsten zehn Jahre relativ günstig einzukaufen mit der Folge, dass der Verbraucher absolut keine Preiserhöhungen zu befürchten hat. Wir meinen, das wird eben leider so nicht laufen. Auf die Erklärungen der Versorger sind wir dann gespannt.

Seit Ende Januar 2018 ist der Gaspreis von circa 2,90 Euro auf aktuell 2,20 (Stand 1.3.18) gefallen, also um 24 Prozent. Bis jetzt haben insgesamt 107 Gasversorger ihre Preise im Durchschnitt um 4,7 Prozent gesenkt. Gleichzeitig haben 43 Gaslieferanten sogar Preiserhöhungen angekündigt, die im Durchschnitt 4,4 Prozent ausmachen.

Dennoch ist Gas heute für den Endverbraucher geringfügig günstiger als vor einem Jahr. Bei einer Abnahme von 20.000 Kilowattstunden wurde in Deutschland im Januar 2018 eine Rechnung in Höhe von 1.150 Euro (durchschnittlich) ausgestellt. Im Vorjahr musste man 1.161 Euro bezahlen, das war knapp ein Prozent mehr.

Zu erwartende Nebenkostenabrechnung für 2017

Die Förderung von GasDa sich die Gaspreise zurzeit eher im unteren Bereich ihres Trendkanals befinden, ist es für den Verbraucher durchaus sinnvoll, jetzt oder in sehr naher Zukunft die Gaspreise der unterschiedlichen Gasanbieter zu vergleichen und einen neuen Liefervertrag mit einer möglichst langen Laufzeit und einer Preisgarantie zu unterschreiben. Bislang pauste sich die Gaspreis-Entwicklung auf die Nebenkosten wie folgt durch: Dazu beziehen wir uns auf den Heizspiegel 2017, er wurde vom Deutschen Mieterbund in Zusammenarbeit mit „co2online“ erstellt.

Demgemäß bezahlte im Jahre 2016 der Mieter einer Wohnung mit 70 Quadratmetern im Mehrfamilienhaus für seine Erdgasheizung durchschnittlich 800 Euro. Vergleichbare Wohnungen, die mit Heizöl beheizt wurden, kosteten 650 Euro, Fernwärme war mit 950 Euro deutlich teurer. Wir erinnern uns, dass der Heizölpreis in 2016 um immerhin 16 Prozent gefallen war, Fernwärme und Erdgas vergünstigten sich im gleichen Zeitraum nur um jeweils 4 Prozent. Im Ergebnis sparte 2016 ein Haushalt der oben angegebenen Wohnungsgröße bei:

  • Heizöl – 90 Euro
  • Fernwärme – 35 Euro
  • Erdgas – 25 Euro

Die Nebenkostenabrechnung für 2017 wird aller Voraussicht nach beim Heizöl eine zehnprozentige Preissteigerung enthalten. Wer mit Erdgas- oder Fernwärme heizt, darf aufgrund der Preisentwicklungen dieser Sparten mit einem geringeren Preisanstieg rechnen.

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