Immer mehr Stromnutzer schließen ihren Vertrag über mobile Endgeräte ab. Wie eine Untersuchung des Energieanbieters E.ON zeigt, nutzt inzwischen jeder zehnte Kunde ein Smartphone, um sich den günstigen Tarif zu sichern. Bundesweit und im Hinblick auf die Altersgruppen gibt es jedoch Unterschiede.
Stromprodukte per Handy
Nicht nur der Ebay-Artikel oder die Ikea-Möbel werden immer häufiger direkt übers Handy erworben. Eine Studie des Stromanbieters E.ON zeigt, dass inzwischen rund zehn Prozent aller Kunden auch ihren Energietarif über ein mobiles Endgerät abschließen. Beliebter werden digitale Kommunikationskanäle wie Online-Support und Mobile-App. Viele Kunden nutzen den Live-Chat, um darüber mit einem Service-Mitarbeiter in Kontakt zu treten und einen Vertrag abzuschließen. Der Stromanbieter E.ON konnte in Sachen digitale Nutzung im Vergleich zum Vorjahr ein Plus von 41 Prozent erzielen. Bei anderen Anbietern dürfte ein ähnliches Wachstum vorliegen.
Dauerhafte Erreichbarkeit immer wichtiger
Bei den Chat-Usern, die Mobile-Tools nutzen, um sich über ihren Stromvertrag zu informieren, stieg die Nutzerzahl innerhalb eines Jahres um ganze 41 Prozent an. Die App-Nutzer haben um 34 Prozent zugenommen. Die digitalen Möglichkeiten werden insgesamt mehr genutzt, so die Ergebnisse der E.ON-Studie, die auch Erkenntnisse zum Nutzerverhalten liefern.
Kunden legen demnach zunehmend Wert darauf, ihre Anliegen auch von unterwegs und auch nachts vorzutragen. Dementsprechend wird von der jungen Zielgruppe eine zügige Antwort erwartet. Anstelle von Briefwechseln, die Tage oder Wochen in Anspruch nehmen können, muss der Informationsaustausch schnell und lösungsorientiert ablaufen. Diesen Anspruch haben vor allem junge Menschen im Süden und Norden Deutschlands.
Unterschiede bei Bundesländern und Alter
Der Prozentsatz der digitalen Nutzer variiert von Bundesland zu Bundesland. Beliebt ist der Vertrags-Abschluss übers Smartphone vor allem in Bayern und Nordrhein-Westfalten, wo im Jahr 2018 jeweils rund 20 Prozent der Menschen ihren Strom über ein mobiles Endgerät bestellten. Das Alter der Smartphone-Kunden ist ebenfalls deutlich jünger. Kunden zwischen 35 und 44 Jahren nutzen zu 22 Prozent die digitalen Kanäle, um Kontakt mit RWE, Yello Strom und Co. aufzunehmen. Die unter 34-Jährigen sind sogar mit 27 Prozent vertreten. „Die junge Generation wächst mit Tablet, Smartphone und Messengerdiensten auf“, so E.ON-Geschäftsführer Uwe Kolks. „Für sie ist es ganz selbstverständlich, sich auch mit Unternehmen auf diesen Kanälen auszutauschen.“
Smartphone-Apps und für den Mobilmarkt optimierte Webseiten werden inzwischen von allen größeren Energieversorgern zur Verfügung gestellt. Oft wird der Vertragsabschluss mit dem passenden mobilen Endgerät verknüpft – nicht nur als Prämie, sondern auch um näher am Kunden zu sein.